Gedruckte Elektronik: BMBF fördert zwei Projekte zur Erforschung von Materialien, Druckprozessen und Design mit 14,4 Millionen Euro

Organische Elektronik
17.12.2015
Erstellt von InnovationLab Heidelberg / BMBF-Verbundprojekte „POESIE“ und „Interphase“

Verbundprojekte „POESIE“ und „Interphase“ mit 14 Partnern gestartet.

Im Oktober und Dezember dieses Jahres nahmen die Partner von gleich zwei neuen ambitionierten Forschungsprojekten im Heidelberger InnovationLab ihre Aktivitäten auf. Mithilfe der beiden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekte „POESIE“ und „Interphase“ werden grundsätzliche Fragen zur Optimierung von Materialien und Prozessen zur Herstellung von Bauteilen der gedruckten Elektronik geklärt. Die Forschungsergebnisse liefern einen wichtigen Beitrag, um der noch jungen, ressourcenschonenden Technologie den Weg in den Markt zu ebnen.

Mithilfe der gedruckten Elektronik können Elektronik-Bauteile mit teilweise ganz neuen Eigenschaften hergestellt werden, wie z.B. mit transparenten, flexiblen oder dehnbaren Komponenten. Biologische und technische Sensorsysteme eröffnen u.a. neue Möglichkeiten für Anwendungen und für die wirtschaftliche Verwertung im Bereich der Medizintechnik. Das Drucken von organischer Elektronik birgt als kostengünstiges Massenherstellungsverfahren enormes Einsparpotential und ermöglicht somit eine weitreichende Marktdurchdringung.

Damit reproduzierbare Bauteile jedoch zukünftig massenhaft herstellbar sind, bedarf es eines grundsätzlichen Prozessverständnisses, der Abstimmung von potentiellen Materialien mit den unter-schiedlichen Druckverfahren, sowie vertiefte Kenntnisse über die physikalischen Effekte an den Grenz-flächen der einzelnen Bauteilschichten. Diese Erkenntnisse sind die Ziele in beiden Forschungsvorhaben.

Das Verbundprojekt „POESIE“ („Das Potential der Gedruckten Organischen Elektronik: Optimierte Materialien, Fluide und Flüssigphasenprozesse“) hat eine Laufzeit von 3 Jahren wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 7 Millionen Euro gefördert. Ziel des Projekts ist die Optimierung von Materialien und Prozessen für die Herstellung von Elektronik-Bauteilen. Fünf universitäre Partner steuern unter der Leitung des Lichttechnischen Instituts (Karlsruher Institut für Technologie) ihre Expertise in den Bereichen Materialsynthese, Druckverfahren und Trocknung bei: Karlsruher Institut für Technologie, Universität Heidelberg, TU Darmstadt und Center for Organic Production Technologies (COPT) in Köln. Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung unterfüttert die Forschung durch die Erstellung theoretischer Modelle.

Über drei Jahre wird auch das mit 7,4 Millionen Euro geförderte Projekt „InterPhase“ (Designprinzipien in der organischen Elektronik: Heterogenitäten im Volumen und an Phasengrenzen / Grenzflächen) laufen. Das Projektkonsortium ist in seiner Zusammensetzung weltweit einmalig: Unter der Leitung des Instituts für Hochfrequenztechnik der TU Braunschweig vereint es das Know-how von insgesamt neun Partnern: Universität Heidelberg, Karlsruher Institut für Technologie, Universität Stuttgart, TU Darmstadt, Universität Wuppertal, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Paul-Drude-Institut Berlin und Universität Augsburg.

Weitere Informationen

Mehr zum Projekt POESIE

Mehr zum Projekt Interphase