Einfach ausprobieren ist das Credo der Maker. Selbermachen und herausfinden, wie etwas funktioniert. Oder eben nicht. Aus Fehlern lernen und einen anderen Weg finden. Ausgefallene oder ganz naheliegende Ideen verwirklichen, mit einfachen Mitteln und oft auch mit Hightech-Komponenten. Maker sind neugierig, kreativ und experimentierfreudig, sie sind Querdenker und Technikenthusiasten – und sie können ihr Wissen sehr lebendig vermitteln. Deshalb sind Veranstaltungen wie die Maker Faire Berlin eine hervorragende Gelegenheit für Kinder und Jugendliche, sich auf spielerische Weise mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen.
Der Schülertag des Festivals für Inspiration, Kreativität und Innovation bot dafür beste Voraussetzungen: Er war den jüngsten Tüftlern vorbehalten. Mehr als 3.500 Schülerinnen und Schüler von der ersten Klasse bis zur Oberstufe drängelten sich um die Stände der Maker im FEZ-Berlin in der Wuhlheide. Besonders beliebt waren interaktive Exponate und Mitmach-Aktionen. Vom Tornado in der Flasche bis zum selbstgebauten Blinky-Makey gab es viele Möglichkeiten zum Anfassen, Entdecken und Lernen.
Photonik auf der Maker Faire Berlin: BMBF-Projekte Personal Photonics und myphotonics
Mittendrin zwei Projekte der Open-Innovation-Initiative „Make Light – Photonik selber machen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): das Fab Lab der RWTH Aachen und myphotonics, das an der Universität Osnabrück beheimatet ist. Am Stand von Personal Photonics testeten die Schülerinnen und Schüler Exponate wie das modulare Open-Source-Navigationssystem für Sehgeschädigte HaptiVision und erfuhren, wie ein LED-Unendlichkeitsspiegel funktioniert. Bei myphotonics konnten die Kinder und Jugendlichen durch ein Laser-Labyrinth navigieren und die Funktionsweise eines Michelson-Interferometers untersuchen – beides gebaut aus Lego®-Steinen.
Der rege Betrieb an beiden Ständen und am Schülertag allgemein zeigte einmal mehr: Maker können Schülerinnen und Schüler besonders gut für Wissenschaft, Technik und den Umgang mit Materialien und Werkzeugen begeistern. Ihre Anwendungsorientierung und ihre Freude an Austausch sowie Wissensvermittlung machen sie zu Botschaftern einer neuen Art von Innovationsprozessen, die auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und Partizipation setzen.
Mehr Informationen zu Open Innovation und zur „Make Light“-Initiative.