Licht (be)greifen

Open Innovation
21.02.2017
Erstellt von BMBF-Verbundprojekt OpenLicht / VDI Technologiezentrum

BMBF-Projekt OpenLicht entwickelt Open Source Plattform für intelligente Licht- und Beleuchtungssysteme.

Aufbau mit Mikrocontroller, LED-Lichterkette und Mobiltelefon
Open Source Plattform bestehend aus Harware (Infineon Arduino kompatibel Shield), Software (Color Wheel auf dem Handy für die Steuerung der Licht) und Licht (LED Strip). Bild: Infineon Technologies AG

Den kreativen Umgang mit modernen Lichttechnologien jedermann ermöglichen – das ist die Vision des im September 2016 gestarteten Verbundprojekts „OpenLicht“. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt sollen dem Nutzer völlig neuartige Lichtanwendungserlebnisse – atmosphärisch, adaptiv, individuell und intuitiv – eröffnet werden.

Insbesondere klein- und mittelständischen Anbieter der Lichtindustrie sowie Designbüros, Innenarchitekten und Künstler will das Projekt ansprechen. Ihnen soll ermöglicht werden, kostengünstig „State of the Art“-Licht-Technologie auch für Kleinserien und Einzelinstallationen einzusetzen und ihre kreativen Ideen vorteilhaft einzubringen. Hierzu sollen Open-Source-Ansätze mit einem modularen Technologie-Plattformkonzept kombiniert werden.

Durch die im Projekt verfolgte selbstlernende Vernetzung der Lichtquellen mit den Sensordaten im heimischen Netzwerk sowie den Nutzerprofilen und Kontextmodellen wird es möglich, OpenLicht-Anwendungen intuitiv bedienbar, aber dennoch automatisiert zu gestalten.

In OpenLicht haben sich 4 etablierte und anwendungserfahrene Partner aus Industrie und Forschung, darunter ein KMU zusammen geschlossen, die in der Lage sind ein derart komplexes und anspruchsvolles Thema erfolgreich und professionell zu bearbeiten: Infineon, Bernitz Electronics, TH Deggendorf und TU Dresden.

Um für einen großen Nutzerkreis hochkomplexe elektronische gesteuerte Beleuchtungssysteme beherrschbar zu machen, werden folgende drei Kernthemen erfasst:

  • Initiieren einer Bottom-Up-Innovationsdynamik für Lichtsysteme durch eine HW/SWOpen-Source-Plattform,
  • Anwenderakzeptanz und -nutzen durch intuitive, intelligente und selbstlernende Lichtsteuerung steigern,
  • Seamless-Connectivity: vereinfachte Vernetzung von Sensorik, Aktuator, HMI und Lichtsystem + Interfaces zu Smart Building Infrastructure.

Im Rahmen von OpenLicht werden drei charakteristische Anwendungsszenarien definiert „Shop-Lighting“ (Industrielle Anwender, kleine Firmen und Start-Ups), „Stimmungslicht“ (Private Anwender) und „Light Modelling“ (Kreative Gemeinschaft, Designer, Architekten und Künstler). Im Projekt werden jeweils die verschiedenen Zielgruppen und deren Bedürfnisse und Umsetzungshürden genauestens analysiert, um entsprechende Lösungen ableiten zu können.

Das Projekt OpenLicht wird vom Bundesforschungsministerium im Rahmen der Initiative „Open Photonik“ mit über 2,8 Millionen Euro gefördert. Zum Ende der Laufzeit im August 2019 werden Demonstratoren für die drei Anwendungsszenarien aufgebaut.